Krokodil im Nacken

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Uraufführungs-Inszenierung des Romans von Klaus Kordon.

Die Uraufführungsinszenierung der Drehbühne Berlin im Rahmen der offiziellen Veranstaltungsreihe der Stadt Berlin „30 Jahre friedliche Revolution und Mauerfall“, in der ehemaligen Stasi-Zentrale

Manfred Lenz wird 1972 mit seiner Frau Hannah und den beiden Kindern bei der Republikflucht gefasst. Es folgen Einzelhaft, Schikanen, endlose Verhöre durch den Staatssicherheitsdienst. Während Lenz sein Leben vor seinem inneren Auge vorbeiziehen lässt, nehmen seine Gedanken und Erinnerungen Gestalt an. Gegenstände in seiner kargen Zelle beginnen zu sprechen. Zwischen den endlosen Vernehmungen entspinnt sich ein tragikomischer Dialog des Hauptdarstellers mit den Figuren aus seiner Vergangenheit.
Das Stück basiert auf dem autobiographischen Roman von Klaus Kordon, der 2003 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Die Umsetzung durch die Drehbühne Berlin schafft tiefe Einblicke in die Methoden der Stasi und die unmenschlichen Haftbedingungen in Berlin-Hohenschönhausen. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Flüchtlingsdramen erhält die Flucht- und Haftgeschichte aus den frühen 70ern der DDR ganz neue Dimensionen und hochaktuelle Bezüge.
Die Inszenierung entstand als Schauspiel-/Objekttheaterinszenierung und wurde in verschiedenen Aufführungsstaffeln direkt am Ort der Handlung, im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis, der heutigen Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen, gezeigt.
Eine Schauspiel-Film-Objekttheater-Inszenierung, gefördert mit Mitteln der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie des Wiederaufnahmefonds des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.
Veranstalter: Senatsverwaltung für Kultur und Europa & Kulturprojekte Berlin GmbH

Besetzung:
Matthias Zeeb als Manfred Lenz
Lorenz Christian Köhler als Stasi-Vernehmer
Nanda Ben Chaabane als Hannah (im Film)

Team:
Regie und Dramaturgie: Lorenz Christian Köhler und Nanda Ben Chaabane
Bühnenbild: Jeannine Cleemen und Moritz Weisskopf
Filmsequenzen: Marc Poritz

Bühnenaufführungsrechte: Beltz-Verlag

Pressestimmen

  • „Ein Ort des Schreckens verwandelt sich in einen Theatersaal, in dem Zeitgeschichte inszeniert wird –auch so kann Geschichtsaufarbeitung aussehen. (…) Sensibel und dramatisch, spannend, aber auch manchmal komisch.“Berliner Morgenpost